Brand – Brandmeldeanlage

Gegen 13:34 Uhr rückte die Feuerwehr Gerolzhofen zu einem Brandmeldealarm in einer örtlichen Backwarenfirma aus.

Die Erkundung durch den Einsatzleiter ergab, dass im ersten Obergeschoss des Anlagenbereichs bei Wartungsarbeiten eine Druckleitung mit einem Öl-Kühlmittel-Gemisch platzte.

Aufgrund dieser Lagefeststellung forderte der Einsatzleiter weitere Atemschutzgeräteträger aus Dingolshausen nach.

Im weiteren Einsatzverlauf wurden über die Drehleiter die Atemschutzgeräteträger und ein Elektrolüfter zum betroffenen Raum transportiert. Nach Abstellen der Anlage und intensiver Belüftung des Raumes konnte die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben werden.

Brand „Hochhaus“

Am Mittwochmorgen wurden wir zu einem Marathon-Einsatz alarmiert. Die Alarmmeldung lautete Brand Hochhaus, Personen in Gefahr. Dies löste bei uns einige Verwunderung aus, da es in dem angegebenen Teil von Gerolzhofen kein Hochhaus im klassischen Sinn gibt.

Vor Ort stellte sich dann heraus, dass es in den Förder- und Verarbeitungslagen eines Agrarhandels zu einer Rauchentwicklung gekommen war. Diese Anlagen waren in ein einem mehrstöckigem Betongebäude untergebracht das man durchaus als „Hochhaus“ bezeichnen könnte. Personen waren glücklicherweise nicht in Gefahr.  Das Gebäude war in den oberen Stockwerken verraucht. Nach Erkundung unter Atemschutz und mit Hilfe von Wärmebildkameras wurde klar, dass es innerhalb der Maschinen, aber auch der Rohrleitungen, die diese verbinden, mehrere Glutnester gab. Für uns gab es keine Alternative als die Rohre und Maschinen zu öffnen und die Glutnester zu beseitigen. Diese sehr aufwendige Arbeit musste größtenteils unter Atemschutz erfolgen. Die Maschinen hatten teilweise nur kleine Wartungsöffnungen, was die Sache zusätzlich erschwerte. Auch zogen sich die Rohrleitungen zum Teil über die ganze Höhe des Gebäudes bis in den Keller.

Durch den enormen Aufwand dauerten die Arbeiten etliche Stunden, der Bedarf an Atemschutzträgern war enorm. Noch am Abend, mehr als 10 Stunden nach dem ersten Alarm wurden Atemschutzträger benötigt.

THL – Wohnhausbrand nach Gasexplosion

Ein lauter Knall erschütterte am Sonntagabend ein Wohngebiet in Dingolshausen. Ein Gasherd in einem Wohnhaus hatte eine Explosion ausgelöst, in deren Folge ein Teil der Hauswand eingestürzt und benachbarte Räume in Brand geraten waren.

Die heraneilenden Anwohner verständigten über die 112 die Integrierte Leitstelle in Schweinfurt. Diese löste Großalarm für die Wehren im südlichen Landkreis aus. Auch wir rückten mit drei Löschfahrzeugen (HLF 40/1, LF Kats 41/1, TLF 21/1), unserer Drehleiter(30/1), dem Rüstwagen (61/1) sowie unserem Einsatzleitwagen (12/1) nach Dingolshausen aus und begannen kurz nach der örtlichen Feuerwehr die Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz. Glücklicherweise hatten sich beide Bewohner des Hauses zu diesem Zeitpunkt bereits retten können.

Da sich bereits deutliche Risse im Mauerwerk des Zweifamilienhauses zeigten, konnte der Löschangriff nur von außen durchgeführt werden, weil ein sicheres Betreten des Hauses nicht mehr möglich war. Hier war im Besonderen unsere Drehleiter von großem Nutzen, vor allem als im Verlauf des Einsatzes der erste Stock sowie der Dachstuhl durchzündeten und ebenfalls im Vollbrand standen. Aus diesem Grund wurde zu diesem Zeitpunkt auch Alarm für die Feuerwehr Gochsheim ausgelöst, die später ebenfalls mit ihrer Drehleiter bei den Nachlöscharbeiten unterstützten.

Über den Verlauf von sieben Stunden wechselten sich Trupp für Trupp unter Atemschutz ab um die teils extrem kräftezehrenden Lösch- und später Nachlöscharbeiten durchzuführen. Unser TSF-Logistik (44/1) brachte stetig frische Klamotten und Atemschutzflaschen an die Einsatzstelle, um die teilweise mehrfach vorgehenden Trupps neu ausrüsten zu können.

Neben unserer und der Ortswehr waren noch die Feuerwehren aus Werneck, Donnersdorf, Bischwind, Frankenwinheim, Lülsfeld, Michelau, Gochsheim, Sulzheim und Zeilitzheim im Einsatz. Unterstützt wurden wir vom THW aus Gerolzhofen und Schweinfurt, sowie dem Rettungsdienst und der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Versorgung des BRK, die uns dankenswerterweise mit heißem Kaffee und später einer warmen Suppe die Nacht über versorgten. An dieser Stelle auch ein Danke an die örtliche Pizzeria und die Anwohner, die sich ebenfalls um unsere Verpflegung kümmerten. Insgesamt waren laut ILS Schweinfurt 226 Helfer im Verlauf der Nacht im Einsatz, davon alleine über 40 aus Gerolzhofen.

Brand Strommast

Am Montag Nachmittag wurden wir zum zweiten mal an diesem Tag alarmiert. Diesmal zu einem gemeldeten Brand eines Strommasts. Da der Anfrufer den Mast nur von weitem gesehenen hatte und die genaue Position nicht angeben konnte, begannen mehrere Feuerwehren mit der Suche nach dem Brand.

Es stellte sich dann allerdings schnell heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Eine Firma war im Bereich Donnersdorf damit beschäftigt, die Hochspannungsmasten zu reinigen. Der aufsteigende Wassernebel war vom Anrufer für Rauch gehalten worden.

B3 – Zimmerbrand

Am Samstag Mittag wurden wir zu einem Zimmerbrand nach Michelau alarmiert. In der Küche eines Wohnhauses war ein Brand ausgebrochen. Die Bewohner wurden durch den Rauch im Haus eingeschlossen und mussten sich auf das Garagendach retten.

Wir rückten mit 2 Löschfahrzeugen, dem Einsatzleitwagen und der Drehleiter nach Michelau aus. Vor Ort drangen mehrere Atemschutztrupps in das komplett verrauchte Gebäude vor und übernahmen die Brandbekämpfung. Die beiden Bewohner wurden von dem Garagendach gerettet.

Kurz nachdem wir an der Einsatzstelle angekommen waren wurden unsere Funkmelder und auch die Sirenen erneut ausgelöst. Dabei handelte es sich aber nicht um einen zweiten Einsatz, sondern nur um den regelmäßigen Probealarm um die Funktionstüchtigkeit des Equipments zu testen.

B4 – Brand Fahrradladen

In den frühen Morgenstunden wurden wir zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand in einem Fahrradladen im Gerolzhöfer Industriegebiet gerufen. Bereits während der Fahrt zum Feuerwehrhaus konnten einige unserer Kameraden den Feuerschein am Himmel über der Stadt erkennen. Bei unserem Eintreffen befand sich bereits ein Teil des Dachstuhles im Vollbrand und drohte über eine Zwischenmauer auf den restlichen Gebäudetrakt überzugreifen.

Die Drehleiter wurde in Stellung gebracht, zwei Trupps drangen unter schwerem Atemschutz in den Verkaufsraum ein und begannen mit der Brandbekämpfung. Über die Drehleiter wurde ebenfalls der Dachstuhlbrand bekämpft.

Simultan dazu gaben wir eine Warnung über die Polizei für die Bevölkerung heraus, da der Rauch in Richtung des benachbarten Wohngebietes zog. Ebenfalls wurden die Feuerwehren Frankenwinheim, Sulzheim und Zeilitzheim wegen Atemschutz nach alarmiert.

Durch den zweiseitigen Erstangriff konnte ein Ausbreiten des Feuers verhindert und nach und nach konnte der Brandherd in der Werkstatt des Ladens gelöscht werden.

Während der Nachlöscharbeiten stürzte ein Teil des stark in Mitleidenschaft genommenen Daches über dem Verkaufsraum ein. Glücklicherweise hatte sich zu diesem Zeitpunkt niemand unter diesem Dachabschnitt aufgehalten.

Nachdem der betroffene Gebäudekomplex mit einer Wärmebildkamera kontrolliert worden war, konnte endgültig „Feuer aus!“ gemeldet werden. Abschließend sicherten wir noch mehrere Lithium-Ionen Akkus die in den, teils bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Fahrrädern, stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, in einem Wasserbad und konnten so eine weitere Gefährdung für Mensch und Umwelt durch einen Thermal Runaway ausschließen.

Neben unserer Wehr rückten die Feuerwehren aus Dingolshausen, Frankenwinheim, Zeilitzheim und Sulzheim an und unterstützten bei den Lösch- und Aufräumarbeiten.

Die Feuerwehr Geldersheim war mit ihrem Gerätewagen Atemschutz vor Ort um den Bedarf an Reserveflaschen zu decken.

Der Gefahrgut-Erkunder aus Werneck rückte ebenfalls an und nahm im näheren Stadtgebiet Messungen der Atemluft vor und konnte so schnell Entwarnung geben, dass keinerlei giftige Stoffe die erlaubten Grenzwerte überschritten und somit kein Risiko für die Bevölkerung bestand.

Waldbrand

Am frühen Freitagnachmittag wurden wir nach Prüßberg alarmiert. Dort war, ausgelöst durch einen Mähdrescher, zunächst ein Feld und dadurch auch der angrenzende Wald in Brand geraten. Durch den Einsatz von zahlreichen wasserführenden Fahrzeugen und die massive Unterstützung von Landwirten mit Wasserfässern konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers  und so ein kapitaler Waldbrand verhindert werden. Der Einsatz zog sich auf Grund zahlreicher Glutnester im Waldboden über mehrere Stunden hin.  

B5 – Brand Krankenhaus

Am Freitag wurden wir gegen 17 Uhr von der Leitstelle Schweinfurt zur Geomed-Kreisklinik in Gerolzhofen gerufen. In der ILS war der Alarm der dortigen Brandmeldeanlange eingegangen.

Noch auf der Anfahrt wurde der Einsatz zunächst, nachdem fest stand, dass tatsächlich ein Einsatzgrund vorlag, auf B3 – Person erhöht. Vor Ort erhöhte die Leitstelle schließlich auf B5, da anfangs nicht fest stand, ob eventuell Gebäudeteile des Krankenhauses evakuiert werden mussten.

Grund für den Einsatz war ein brennendes Bett in einem der Patientenzimmer, das glücklicherweise bereits vor unserem Eintreffen vom Pflegepersonal weitestgehend gelöscht werden konnte. Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz löschten letzte Glutnester und entfernten das Bett aus dem Zimmer. Anschließend lüfteten wir den betroffenen Gebäude teil. Der schwer verletzte Patient war bereits durch das Personal auf die Intensivstation gebracht worden und wurde anschließend per Hubschrauber in eine Klinik für Verbrennungen transportiert.

Neben unserer Wehr rückten durch die B5 – Alarmierung noch etliche Floriansjünger aus der Umgebung an, die teils auf der Anfahrt jedoch wieder abdrehen konnten, da sich der Einsatz als schnell unter Kontrolle erwies. Neben der Feuerwehr Gochsheim, die mit ihrer Drehleiter zum Einsatzort nach Gerolzhofen eilte, rückten noch unsere Nachbarwehren aus Dingolshausen und Schallfeld an. Zur Unterstützung der Einsatzleitung, wurde ebenfalls die UG-ÖEL (Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung) alarmiert, deren Dienste jedoch nicht von Nöten waren.

Um sicherzustellen, dass der betroffene Bereich auch nach dem Belüften keinerlei Gefahrstoffe mehr enthält, kam das ABC-Erkunderfahrzeug des Landkreises zum Einsatz. Nach deren ergebnisloser Messung konnte endgültige Entwarnung gegeben werden und sämtliche eingesetzten Einheiten konnten die Rückfahrt antreten. 

Wohnungsbrand

Am Samstagmittag wurden wir zu einem Küchenbrand in Gerolzhofen alarmiert. Da gemeldet worden war, dass sich noch eine Person im Gebäude befand, war höchste Eile geboten. Wir rückten daraufhin mit dem gesamten Löschzug aus. Vor Ort angekommen drangen mehrere Atemschutzgeräteträger unter schwerem Atemschutz in das Einfamilienhaus ein. Glücklicherweise befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits keine Person mehr im Gebäude. Die Küche des betroffenen Hauses stand im Vollbrand, die Fenster war aufgrund der enormen Hitze bereits geborsten. Da es auch aus dem Dach stark qualmte musste zunächst davon ausgegangen werden, dass das Feuer bereits auf den Dachstuhl übergegriffen hatte. Mit der Drehleiter wurden an einigen Stellen die Dachziegel entfernt um den vermeindlichen Brandherd zu lokalisieren. Später stellte sich dann heraus, dass lediglich der Qualm von der brennenden Küche durch das Dach abgezogen war und der Dachstuhl selbst kein Feuer gefangen hatte.

Nachdem das Feuer in der Küche gelöscht war, wurde das Gebäude von uns gelüftet um den schädlichen Brandrauch zu entfernen. Nach einer Kontrolle mit der Wärmebildkamera mussten in der Küche Teile der Deckenverkleidung entfernt werden, um alle Glutnester ab zu löschen.

Nach etwa eineinhalb Stunden konnten wir wieder ins Feuerwehrhaus einrücken. Im Anschluss an solch material-intensive Einsätze kann das Herstellen der erneuten Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge durchaus einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem die nach einem Brandeinsatz nötige Wartung und Prüfung der Atemschutzgeräte ist dabei besonders aufwendig.

Verkehrsunfall

Am frühen Freitagnachmittag wurden wir zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B286 kurz nach der Abfahrt Gerolzhofen Nord alarmiert. Dort waren zwei LKWs kollidiert, die Führerhäuser hatten sich verkeilt.
Mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät mussten wir 2 Personen aus einem LKW-Wrack retten/bergen. Den Fahrer aus dem zweiten LKW konnten wir ohne großen Aufwand befreien.

Die Bergung, Aufräumarbeiten und die Reinigung der Straße zogen sich noch bis in die späten Abendstunden hin, so dass wir erst nach über 8 Stunden Einsatzdauer wieder ins Feuerwehrhaus einrücken konnten.

Der Einsatz war eine besondere Herausforderung, da die Rettung/Bergung aus einer völlig zerstörter LKW-Kabine auch für die Feuerwehr Gerolzhofen nicht alltäglich ist.

Zu dem Einsatz ist ein detailliertere Artikel in der Mainpost erschienen.