Acht Vermisste und mehrere Brände auf drei Stockwerken – außerordentliche Atemschutzübung

Unter realistischen Bedingungen hatte die Feuerwehr Gerolzhofen am gestrigen Mittwoch die Gelegenheit, an einem Objekt zu üben.

Das ehemalige ‚Butterwerk‘ in Gerolzhofen, dass sich zwischen der Kolpingstraße und der Friedenstraße erstreckt, stand als Übungsgebäude zur Verfügung. Bis 2018 war dort eine örtliche Backwarenfirma untergebracht.

Als Szenario wählte die Übungsleitung einen mit einer Nebelmaschine verrauchten Keller sowie mehrere Brandausbrüche – simuliert mit orangenen Blitzleuchten – im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss. Insgesamt waren acht Personen zu retten, die teilweise gehfähige als auch bewusstlose Patienten simulierten. Hier unterstützten Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr Gerolzhofen, die sich als zu rettende Personen zur Verfügung stellten.

Ziel der Übung sollte sein, sich während der Anfahrt zur Einsatzstelle mit schwerem Atemschutz auszurüsten und mit mehreren Trupps aus vier Fahrzeugen zur Brandbekämpfung und Personenrettung vorzugehen. Mehrere Ausbilder und Beobachter begleiteten die eingesetzten Trupps zur Kontrolle der Arbeit.

Routiniert teilten sich die Atemschutztrupps an der Einsatzstelle auf und untersuchten die Räumlichkeiten auf Personen und Brände. Die mit Wasser gefüllten, schweren Schläuche zogen die Geräteträger bis in die letzten Ecken der unzähligen Räumlichkeiten des Gebäudekomplexes. Entdeckte Personen wurden mit der Drehleiter mit Rettungskorb über die Fenster ins Freie und sicher zum Boden befördert.

In einer Nachbesprechung stellte die Übungsleitung fest, dass alle gesetzten Ziele erreicht wurden. Fehler und Verbesserungspotenziale sprach man direkt an und ergänzte die praktische Übung mit theoretischen Inhalten.

Die umfangreichen Aufräum- und Reinigungsarbeiten zogen sich noch bis in den späten Abend.

Vielen Dank an den Besitzer für die Bereitstellung des Objektes!