Wissenstest erfolgreich bestanden

Am Mittwoch, 27.11.2019, stellten sich 13 Jugendliche von uns dem diesjährigen Wissenstest.

In diesem Jahr ging es im Besonderen um Erste Hilfe und das korrekte Verhalten im Notfall. Geprüft wurde das Ganze in unterschiedlichen Szenarien: Mal fand man eine bewusstlose Person auf und musste die Erstversorgung durchführen – vom Absetzten des Notrufs über das korrekte Anwenden der stabilen Seitenlage, mal sah man sich mit dem Szenario eines Wohnungsbrandes zu Hause konfrontiert und musste den Prüfern erklären wie man nun vorgehen würde.

Im Anschluss an den praktischen Teil musste noch ein Fragebogen mit Multiple- und Singlechoice-Fragen beantwortet werden.

Am Ende durften sich all unsere Jugendlichen über ein Abzeichen freuen und können sich sicher sein, dass sie für solche Situationen bestens gerüstet sind.

An dem Wissenstest nahmen neben unseren Jugendlichen noch die Jugendfeuerwehren aus Alitzheim und Sulzheim teil – auch ihnen können wir zum vollzähligen Bestehen des Wissenstests gratulieren!

Tagesseminar Elektromobilität im Einsatz

Egal ob Renault Zoe, BMWi3 oder Tesla Modell S – immer mehr Elektroautos finden ihren Weg auf Deutschlands Straßen – mit neuen Herausforderungen für die Feuerwehren. 

 

Am Samstag, 26. Oktober 2019, waren daher einige unserer Kameraden zu Besuch bei der Feuerwehr Karlstein im Landkreis Aschaffenburg, um sich über die Besonderheiten von Elektromobilität im Einsatzfall zu informieren.

Die rund 300 Teilnehmer lauschten im Verlauf des Tages den unterschiedlichen Rednern, sowohl aus dem Bereich der Berufsfeuerwehren als auch der Industrie. Mit Videoaufnahmen und Einsatzberichten wurde hier genau auf die besonderen Herausforderungen eingegangen, die beispielsweise ein verunfalltes Elektro-Auto mit sich bringt. Besonders wurde hier auf Lithium-Ionen Batterien eingegangen, die beispielsweise in einem Tesla verbaut sind. Diese reagieren stark auf eine externe Beschädigung durch Hitze oder physischen Krafteinfluss. Hierzu wurden auch die nicht unerheblichen Sicherheitsvorkehrungen, die bereits der Automobilhersteller trifft, besprochen.

Ebenfalls wurde über E-Bikes, E-Scooter und Hoverboards diskutiert. Auch hier finden häufig Lithium-Ionen Akkus Anwendung und bedürfen im Brandfall ein besonderes Augenmerk der Feuerwehr. Im Zuge dessen wurden verschiedene neue Gerätschaften und Einsatztaktiken präsentiert und anschließend im Gremium gegeneinander abgewogen

Das abschließende Resultat des Tages war, dass die Feuerwehren, entgegen der oft rezitierten öffentlichen Meinung, sehr wohl auf Elektromobilität vorbereitet sind und mit den neuen Gefahren und Besonderheiten umgehen können. Wichtig ist hier nur, wie in allen Teilen der Feuerwehrarbeit auch, das stetige Beüben und Aktuell-Halten der Informationen, wie beispielsweise der Rettungskarten der Fahrzeuge, auf denen alle wichtigen Systeme und Punkte markiert und besonders hervor gehoben werden. 

Wir können also alle Besorgten beruhigen – wir sind auch weiterhin in der Lage bei Unfall oder Brand umfassende Hilfe zu leisten, ganz egal ob normaler Verbrennungs-PKW oder E-Auto.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Feuerwehr Karlstein für die Gastfreundschaft und die Organisation dieses lehrreichen Tages.

Tag der offenen Tür

„Genau wie bei Feuerwehrmann Sam!“

Zahlreiche Besucher, darunter viele Familien, besuchten auch in diesem Jahr unseren Tag der offenen Tür. Nachdem wir im vergangen Jahr aufgrund unseres Jubiläums keinen Feuerwehraktionstag veranstalteten, öffneten wir am vergangen Sonntag wieder unsere Tore.

Während die Kleinen in unserem Tanklöschfahrzeug Rundfahrten durch Gerolzhofen machten und sich einmal wie ein echter Feuerwehrmann fühlten, genossen die restlichen Besucher das überraschend gute Wetter bei Bratwurst, Steak, Steckerlfisch und Pommes.

Neben unserem ausgestellten Fuhrpark luden auch jeweils ein Stand der Polizei und einer des roten Kreuzes ein, einmal persönlich mit den Einsatzkräften ins Gespräch zu kommen und sich über deren Arbeit und Ausrüstung zu informieren.

Um unserem Besuchern noch tiefere Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr bieten zu können, führten wir auch in diesem Jahr zwei Schauübungen durch. Zusätzlich demonstrierten wir bei mehreren Fettbrandexplosionen was beim Löschen eines Fettbrandes mit Wasser passiert.

Von Vielen besonders interessiert aufgenommen, wurde die Übung zum Thema „Unfall mit auslaufendem Gefahrstoff“, bei der wir unter CSA (Chemieschutzanzügen) eine verletzte Person aus dem Gefahrenbereich retteten und anschließend in der von uns errichteten Not-Dekontaminationsstelle dekontaminierten, um sie an den Rettungsdienst übergeben zu können.

Als am Nachmittag sich unsere Kaffee- und Kuchen-Bar großer Beliebtheit erfreute – an dieser Stelle Danke an die über 30 Kuchenspenden von fleißigen Bäckerinnen und Bäckern – rückten wir zur zweiten Schauübung aus.

Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Die Person wurde bei unserem Eintreffen bereits durch den Rettungsdienst betreut, der eine möglichst patientenschonende Rettung anordnete. Besonders die Kinder genossen es einmal, ganz nahe am Geschehen zu sein, da wir bewusst auf den, bei Einsätzen üblichen, Absperr-Radius verzichteten, um möglichst viele Einblicke zu gewähren. An dieser Stelle möchte gesagt sein, dass wir dies bewusst tun um Neugierde zu befriedigen, damit sie im Einsatzfall gar nicht erst aufkommt – Gaffer behindern im Realeinsatz unsere Arbeit enorm!

Nachdem die eingeklemmte Person befreit und an den Rettungsdienst übergeben wurde, durften die Kinder noch einmal ganz nach vorne um sich Schere, Spreizer, Zylinder und Trennschleifer aus der Nähe an zuschauen. „Genau wie Feuerwehrmann Sam! Der macht das auch so.“ , war die stolze Erkenntnis so manches kleinen Feuerwehr-Begeisterten.

Abschließend bleibt uns noch DANKE zu sagen: An Polizei und Rettungsdienst, die sich ebenfalls Zeit nahmen um mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen und natürlich bei Ihnen, die uns auch in diesem Jahr besucht haben und uns durch ihr Interesse in unserem Bestreben bestärkt haben, die Feuerwehr und das Ehrenamt wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken.

Brandeinsatz Geomed Klinik Gerolzhofen

Am Freitag wurden wir gegen 17 Uhr von der Leitstelle Schweinfurt zur Geomed-Kreisklinik in Gerolzhofen gerufen. In der ILS war der Alarm der dortigen Brandmeldeanlange eingegangen.

Noch auf der Anfahrt wurde der Einsatz zunächst, nachdem fest stand, dass tatsächlich ein Einsatzgrund vorlag, auf B3 – Person erhöht. Vor Ort erhöhte die Leitstelle schließlich auf B5, da anfangs nicht fest stand, ob eventuell Gebäudeteile des Krankenhauses evakuiert werden mussten.

Grund für den Einsatz war ein brennendes Bett in einem der Patientenzimmer, das glücklicherweise bereits vor unserem Eintreffen vom Pflegepersonal weitestgehend gelöscht werden konnte. Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz löschten letzte Glutnester und entfernten das Bett aus dem Zimmer. Anschließend lüfteten wir den betroffenen Gebäudeteil. Der schwer verletzte Patient war bereits durch das Personal auf die Intensivstation gebracht worden und wurde anschließend per Hubschrauber in eine Spezialklinik für Verbrennungen transportiert.

Neben unserer Wehr rückten durch die B5 – Alarmierung noch etliche Floriansjünger aus der Umgebung an, die teils auf der Anfahrt jedoch wieder abdrehen konnten, da sich der Einsatz als schnell unter Kontrolle erwies. Neben der Feuerwehr Gochsheim, die mit ihrer Drehleiter zum Einsatzort nach Gerolzhofen eilte, rückten noch unsere Nachbarwehren aus Dingolshausen und Schallfeld an. Zur Unterstützung der Einsatzleitung, wurde ebenfalls die UG-ÖEL (Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung) alarmiert, deren Dienste jedoch nicht von Nöten waren.

Um sicherzustellen, dass der betroffene Bereich auch nach dem Belüften keinerlei Gefahrstoffe mehr enthält, kam das ABC-Erkunderfahrzeug des Landkreises zum Einsatz. Nach deren ergebnisloser Messung konnte endgültige Entwarnung gegeben werden und sämtliche eingesetzten Einheiten konnten die Rückfahrt antreten. 

Vorbereitung für Jugendwettkampf

Am 25. Mai ist es wieder soweit – dann messen sich die Jugendfeuerwehren im Landkreis wieder im alljährlichen Jugendwettkampf. In diesem Jahr wird das Spektakel in Gerolzhofen, am Sportplatz Gymnasium/Realschule statt finden.  Besucher sind hierzu gerne jederzeit willkommen.

Doch worum geht es bei solch einem Wettstreit der Jugendfeuerwehren?

Aufgebaut in A- und B-Teil fordert der Wettkampf den jungen Floriansjüngern neben Sportlichkeit und Präzision auch verschiedene, im Feuerwehr-Einsatz essentiellen, Fähigkeiten ab.

Im A-Teil müssen die Jugendlichen, in eine Löschgruppe aufgeteilt, einen Standard-Löschangriff aufbauen. Auf Zeit versteht sich, denn auch im Einsatz zählt oft jede Sekunde. Von der Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer oder einem Unterflurhydrant, über die Schlauchleitungen bis hin zu den Strahlrohren – jeder Handgriff will gelernt und dann zügig und genau ausgeführt werden. Ein Schiedsrichterteam achtet hierbei auf die korrekte Ausführung und vergibt, falls nötig, Fehlerpunkte. Im Anschluss an den bewältigten Löschangriff müssen die Teilnehmer noch ihre Fingerfertigkeit unter Beweisstellen. Knoten und Stiche wollen richtig und in kürzester Zeit, trotz der unhandlichen Lederhandschuhe, ausgeführt werden. 

Hat die Gruppe dies Alles gemeistert erhält sie von den Schiedsrichtern ihr Gesamturteil.

Im B-Teil geht es anschließend an einen Staffellauf. Einmal rund um die 400 Meter Laufbahn herum, neben normalen Renn-Abschnitten, wo einfach nur gesprintet werden muss, müssen unterwegs erneut feuerwehrtechnische Herausforderungen bewältigt werden: Das Zusammenrollen eines Schlauches oder das schnelle Anlegen der Schutzkleidung, um nur Beispiele zu nennen.

Auch hier ist die Zeit der finale Gegner, denn häufig entscheiden die Zeiten im Staffellauf über die endgültige Platzierung der Gruppe.

Natürlich stehen hier Sportgeist und Spaß im Vordergrund – dennoch lernen die Jugendlichen während der Wettkampfsvorbereitung viele für den späteren Feuerwehrdienst wichtige Dinge, allen voran, wie man in einer Gruppe zusammen arbeitet, um gemeinsam Erfolg zu haben.

Denn sowohl im Wettkampf, wie auch im Einsatz – nur als Team bewältigen wir unsere Aufgaben.

Planungsgruppe Blackout eröffnet

Nichts in der heutigen Moderne läuft mehr ohne Strom. Ein Blackout, ein großflächiger Stromausfall, der einen unbestimmt langen Zeitraum andauert, stellt uns von der Feuerwehr daher vor vielfältige Herausforderungen.

Neben dem Zusammenbruch der Stromversorgung geht mit einem längerfristigen Stromausfall auch der Verlust der Wasserversorgung einher. Neben den Versorgungsengpässen ist der Ausfall der Kommunikationsmöglichkeiten ein weiteres Problem. Nicht nur das öffentliche Mobilfunk-Netz ist von einem Stromausfall betroffen, auch das Digitalfunk-Netz, über das wir mit der Leitstelle in Schweinfurt kommunizieren hält im Falle eines totalen Blackouts nicht lange.

Um auf diese Gefahren und Herausforderungen vorbereitet zu sein, haben wir in diesem Jahr mit der Planung für eben diesen Ernstfall begonnen und hierzu eine eigene Planungsgruppe ins Leben gerufen.

Zunächst einmal haben wir damit begonnen über sämtliche vom Stromausfall im besonderen Maße betroffenen Gebäude und Personengruppen Informationen einzuholen um Bescheid zu wissen, wo hier im Ernstfall besonderes Augenmerk nötig ist. In Gerolzhofen stellt uns besonders die hohe Zahl an Pflegebedürftigen vor Herausforderungen. Hier müssen Maßnahmen erdacht werden,  um im Schadensfalle eine weitere Versorgung aller auf Hilfe angewiesener Personen zu gewährleisten.

Neben den ohnehin Hilfsbedürftigen stellt auch die geregelte Versorgung der Zivilbevölkerung ein großes Problem dar. Die wenigsten Haushalte sind heutzutage noch darauf vorbereitet mehrere Tage ohne fließendes Wasser und stetigen Zugang von Lebensmitteln aus zukommen. Auch das Fehlen der Heizungen kann im Winter zu einer nicht zu verachtenden Gefahr werden. Um diesen Menschen helfen zu können würden wir bei der Errichtung einer Notunterkunft helfen und diese auch teilweise mit betreiben.

Unsere Hauptaufgaben, den Brandschutz, sowie die technische Hilfeleistung dürfen wir auch in so einer Großeinsatzlage nicht vernachlässigen. Zu diesem Zweck muss das Feuerwehrhaus weiterhin voll funktionsfähig bleiben. Um zu wissen, welche Leistung ein Notstromaggregat brauchen würde, um dies zu bewerkstelligen, testeten wir am Samstag, 13.4, mit einem Leihgerät der Firma Ludwar (an dieser Stelle vielen Dank hierfür) den Notstrombetrieb. Gut 2 Stunden lief unser Haus autark über die Notstromversorgung.